Stadtteilarbeit gegen Rechts

Zielgruppeninformation
Die zwei folgenden Schritte bauen auf dem ersten Schritt „Mindmap“ im Rahmen des Seminars „Linke Antworten auf rechte Parolen“ auf. Die hier vorgestellten Schritte dienen der weiteren Arbeitsplanung vor Ort. Wir empfehlen euch gegebenenfalls das Mindmap in eurer Arbeitsgruppe noch einmal zu machen, das ist vor allem dann sinnvoll, wenn mehrere AG-Teilnehmer*innen nicht am Seminar teilgenommen haben. Auf jeden Fall solltet ihr das Mindmap aus dem Seminar noch einmal herausholen und durchsprechen.

Planung

Schritt 1: Erstellt ein Mindmap. Nehmt dafür ein großes Pinnwand-Papier, legt dieses auf den Boden / Tisch und stellt euch um das Papier (nicht sitzen). In der Mitte des Papiers schreibt ihr die Aufgabe „Rechte Bewegung im Stadtteil zurückdrängen“. Fangt an erste Ideen rund um die Aufgabe aufzuschreiben und wechselt anschießend die Position. Ergänzt die Ideen der anderen weiter und zeichnet immer weitere Verästelungen auf. Am Ende sieht das Mindmap wie ein großer „Baum“ mit Ästen in allen Richtungen aus. Entwickelt in einem ersten Schritt möglichst viele Ideen und Handlungsansätze. Kreative Ideen sind willkommen, schränkt euch beim Ideenaustausch nicht ein. Alles ist denkbar.

Auswertung

Schritt 2: Nachdem ihr das Mindmap erstellt habt, diskutiert die einzelnen Ideen an. Welche stechen besonders heraus? Welche benötigen viel Zeit / Geld / Ressourcen? Gibt es Höhepunkte bei den Aktivitäten? Welche machen zunächst weniger Sinn? Welche Zielgruppen habt ihr im Stadtteil? Erstellt eine Prioritätenliste, schreibt die einzelnen Ideen auf eine Karte und nummeriert diese. Anschließend erstellt ihr einen Zeitstrahl und schreibt die Ideen in einer zeitlichen Reihenfolge auf. Plant in einem Zeitraum von 12 bis 24 Monaten. Bedenkt auch mal Pausen / Ferienzeiten mit ein. Braucht ihr noch weiteres Wissen? Eine Fortbildung / Workshop zur Umsetzung einzelner Ideen?

Fragen zur Umsetzung

Schritt 3: Arbeitsplanung. Im dritten Schritt plant ihr die ersten konkreten Vorhaben genauer durch. Hierzu arbeitetet ihr euch an den folgenden Fragen ab:

Wer ist Eure
Zielgruppe
Überlegt euch zuerst die (verschiedenen) Zielgruppen. Daraus leiten sich dann Aktionsformen oder auch Tonalität ab. Mögliche Zielgruppen: Erwerbslose, Multiplikatoren aus dem Stadtteil, Frauen, Migrant*innen mit Wahlrecht, Jugendliche, Bewohner*innen bestimmter Hochhäuser, etc.
Wie erreicht ihr eure Zielgruppe am ehesten? Bestimmte Orte / Plätze? Uhrzeiten? Über das Internet? Haustürgespräche? Öffentliche Einrichtungen?
Überlegt euch die Tonalität in euren Ansprachen: alarmierend, kämpferisch, humorvoll, seriös etc.
Wie viele Personen wollen mitmachen? Bildet eine Arbeitsgruppe die sich langfristig um die Aufgaben kümmert. Überlegt wie viel Zeit und Ressourcen die einzelnen Aktive reinstecken können.
Welche Verantwortlichkeiten braucht ihr? Verteilt die Aufgaben und notiert, welche es gibt, evtl. könnt ihr diese auch rotieren lassen. Mögliche Verantwortlichkeiten: Finanzen, Kommunikation, Presse etc.
Wollt ihr Bündnisse
Wenn ja, welche?
Macht ein Mapping und überlegt euch, wer im Stadtteil aktiv ein Interesse daran hat mitzu-machen? Wer spricht welche Bündnispartner an?
Wie viel Zeit benötigt ihr für euer Vorhaben? Parteiarbeit ist geprägt von vielen feststehenden Terminen. Überlegt wie lange ihr jeweils für die Vorhaben benötigt und wie schnell es sich umsetzen lässt. Arbeitet an einem Zeitstrahl.
Wie viel Geld benötigt
ihr für euer Vorhaben?
Kann der KV Geld beisteuern? Müssen Finanzanträge geschrieben werden? Wollt ihr Spenden einsammeln?
Benötigt ihr Räumlichkeiten? Reicht das LINKE Büro? Wollt ihr einen öffentlichen Treffpunkt?
Benötigt ihr weitere Unterstützung? Braucht ihr eine Schulung inhaltlicher Art? Braucht ihr weitere Methoden für die Planung? Ist ein Workshop sinnvoll? Benötigt ihr Materialien?